Sensorische Integrationstherapie

Ergotherapie und Sensorische Integration

Sensorische Integrationtherapie Wien
Worum handelt es sich dabei?

Es ist die Fähigkeit des Gehirns, Sinnesinformationen aus allen unseren Sinnessystemen zu modulieren und zu einem miteinander zu vernetzen, damit wir die Welt ganzheitlich wahrnehmen. Damit ist es uns möglich rasch sowie zweckmäßig zu handeln. Ohne davor über die einzelnen Handelsschritte nachdenken zu müssen gelangen wir dabei an unser Ziel. Viele von uns kennen das vom Auto fahren. Oft hängen wir unseren Gedanken nach, ohne dabei wirklich nachzudenken, wann wir bremsen müssen, blinken oder den Gang wechseln. 

Der Mensch besitzt mehr als 5 Sinne

Wir unterscheiden dabei Fern- und Nahsinne. Wie Dr. Ayres, Ergotherapeutin und Psychologin, in ihren Forschungen beschreibt, spielen in den ersten Lebensjahren vor allem die Nahsinne eine zentrale Rolle in unserer Entwicklung. Wenn es in diesem Bereich Störungen auftreten, kommt es zu gravierenden Einschränkungen in unserer gesamten Entwicklung.
Daraus entwickelte sie das Konzept der sensorischen Integrationstherapie.

Die Fernsinne:
• Sehen
• Hören
• Riechen

Die Nahsinne:
• Tasten und Berühren: Wo werden ich berührt und wie fühlt es sich an (rau, glatt, pelzig, angenehm, unangenehm, feucht,…)?
• Gleichgewicht und Geschwindigkeit: In welcher Position befindet sich mein Körper. Bin ich still oder in Bewegung? Stolpere ich oder balanciere ich leichtfüßig über schmale Hindernisse? 
•  Bewegungs-und Kraftsinn: In welcher Stellung befindet sich mein Körperteile zueinander? Wieviel Kraft brauche und setze ich ein?
Denken Sie daran, wenn sie erwarten, dass ein Gegenstand sehr schwer ist und dann davon überrascht werden, dass er sehr leicht ist.

Der Großteil der Sinnesinformationen werden schon im Bereich des Hirnstamms verarbeitet. Dies geschieht automatisch und ohne das wir es wahrnehmen. Gleichgewichtsreize werden fast vollständig auf dieser Ebene verarbeitet und so fällt es uns gar nicht auf, wenn sich unser Körper neuen Situation anpasst. Nur bei unbekannten Situationen oder bei Problemen in der sensorischen Integration kommt es zu einer Bewusstwerdung. Dies erfordert dann unsere gesamte Aufmerksamkeit und Anstrengung. Dies erklärt auch oft, wieso Kinder mit SI-Störungen Konzentrationsstörungen und/oder weniger Leistung bringen. 

Häufige Störungsbilder in der Sensorischen Integration

• Taktile Abwehr (Sinnesreize werden nicht angemessen dosiert verarbeitet)
Ihr Kind hasst Haare waschen, Nägel schneiden, Zähne Putzen?
Ihr Kind spielt nicht gerne mit Plastilin, Rasierschaum und wenn es schmutzig ist, muss es sich sofort reinigen?

• Dyspraxie (Aufgrund von ungenauer Sinnesinformationsverarbeitung kann sich das Körperschema nicht gut entwickeln und die Bewegungsplanung ist eingeschränkt)
Ihr Kind wirkt oft ratlos wie es Bewegungen durchführen soll?
Ihr Kind wirkt ungeschickt beim feinmotorischen Aufgaben wie Malen, Schneiden oder Bauen?
Ihr Kind bespricht gerne Spiele und leitet andere an, jedoch nimmt nicht selbst daran teil?

• Bilaterale Integrations und Sequenzierung Störung (Das Zusammenspiel der Körperhälften ist eingeschränkt)
Ihr Kind wechselt auch nach dem 5. Lebensjahr noch oft die Hand beim Zeichnen und Klatschreime und Tempelhüpfen fallen schwer?
Rhytmisierte Bewegungen werden nicht automatisiert?

Und was macht der Ergotherapeut in der sensorischen Integrationstherapie?

Aufgabe des SI-Therapeuten  ist es in die Spielwelt Ihres Kindes einzutauchen, gemeinsam die Vielfalt der Ideen zu entwickeln und die Umwelt so zu gestalten, dass Ideen und Anforderungen die in der Befundung aufgezeigten Sinneskanäle fördert und so viele anpassende Reaktionen wie möglich zu ermöglichen! Es geht um die genau richtige und passende Herausforderung.

Das bedeutet nicht, dass es durchgehend nur Spaß ist, aber Ihr Kind darauf vertraut, dass es gemeinsam mit mir seine Ideen erfolgreich verwirklichen kann.

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